Wat sacht denn nun der Alexander? Ich war wohl etwas zu optimistisch… Bin ich aber immer noch und bleibe es auch! 😉
Es ist, wie es ist! Wir sind nicht auf der Flucht und haben ja auch etwas Zeit. Daniela sagt, besser wir beseitigen hier die eine oder andere Problematik, als dass wir in der Steppe festhängen und das eine Rad nach links und das andere nach rechts lenkt. Aber der Reihe nach.
Mein Plan (also „Alexander’s utopischer Plan“):
bis zum 28.02. alle zwingenden Dinge organisieren, letzte Probleme beseitigen, um dann am 29.02. eine schöne Aufbruchfeier mit der Familie und Freunden zu haben und von Paderborn aus in die weite Welt aufzubrechen…
ja nee, is klaa!
Nun ja, das mit der Feier hat geklappt, das mit dem Aufbruch nicht, zumindest noch nicht…

…eine Menge Arbeit!
Daniela beginnt eine To-Do-Liste zu führen und ich bin unheimlich froh darum. Nicht, dass wir vorher nicht auch schon eine gehabt hätten, aber wenn ich Dinge beschreibe und plane, dann klingt das in etwa so: ich lackiere kurz den Motorradträger, baue dann mal eben die Badezimmertür ein, danach konstruiere ich für Buddy die Box und wenn alles gut läuft dann können wir morgen zur Werkstatt. Hinten werden dann die Federn rechts und links verstärkt, dann schnell die HU und ab geht die Post.
Was soll ich sagen? Völlige Utopie! Hinzu kommt, dass einige Unternehmen uns haben hängen lassen, andere mal eben das 10-fache der veranschlagten Summe verlangen usw. Ich muss also noch mehr selber machen, als geplant war und dazu noch improvisieren.
Das beudeutet nun, dass Arbeiten hinzukommen, die ich zum ersten Mal im Leben mache und, was die Sachlage verkompliziert ist die Tatsache, dass ich teilweise nicht das erforderliche Werkzeug habe, um die Dinge vernünftig zu bewerkstelligen.
Es folgen erfolgreiche Momente, die ich gerne mit einem „Ahh“ oder „Ohh“ begleitet hören möchte. Teilweise sitze ich aber auch da, weiß nicht wie es weiter geht und fluche wie ein Rohrspatz. Es ist auch vorgekommen, dass ich den ganzen Krempel in die Ecke gefegt habe. Dabei entsteht dann keine Ordnung, versteht mich hier nicht falsch! Die zwei kleinen Hörner wachsen dann mächtig an und suchen sich ihren Weg aus der Bredouille. Wie heißt es? Schmerz will gefühlt werden?! Sei es drum…
Wir bringen das Fahrzeug in die Werkstatt und ich schraube den ganzen Tag mit dem Azubi an den Federn. Eine andere Option gibt es nicht. Drei Mitarbeiter sind ausgefallen, krank.
Erst die Fahrer-, dann die Beifahrerseite. Flexen, mit dem Brenner erhitzen, dicken Vorschlaghammer ansetzen, Federpaket raus, zusätzliche Federlage rein und dann mit neuem Herzbolzen und neuen Briden in umgekehrter Reihenfolge wieder alles an Ort und Stelle montieren. Am Abend sind wir fertig, fast… mit dem Drehmomentschlüssel und 500 Nm die letzte Bride festziehen und dann ist es geschafft. Schlüssel ansetzen, beherzt zudrücken und auf das ersehnte „knack, knack“ warten. Doch statt schwergängiger zu werden, wird das Schrauben leichter. Neiiiiin! Der Azubi hat noch Hoffnung und legt ein paar mal nach. Ich habe aber schon eine böse Vorahnung; das Gewinde ist hin. Beim Lösen der Mutter bestätigt sich der Verdacht.
Beim Festziehen mit dem Schlagschrauber wurde das Gewinde zerstörrt!
Ich bin müde, voller Öl und Fett und will nur noch nach Hause unter die Dusche! Daniela holt mich ab, da ich mit dem Fahrzeug und einer fehlenden Bride nicht fahren kann…



Das Wohnzimmer wird zum Lager umfunktioniert!
Für unsere Reise benötigen wir eine Menge Material! Wenn ich jetzt hier anfange alles aufzuzählen, würde das den Rahmen sprengen und ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als 1000 Worte.
Aktuell warten wir auf neue AGM-Batterien, die dann ab Montag dem 09.03. installiert werden. Ein zweiter Inverter soll auch noch folgen, den werden wir für alle Fälle mitnehmen, denn wir wollen ja autark unterwegs sein und nicht stromlos in der Pampa festhängen (zumindest, wenn’s nach Daniela geht).
Wenn ihr euch fragt, warum wir das erst jetzt machen?! Weil der ursprünglich geplante Weg über Prag, wo es angeblich eine Fachwerkstatt für den Einbau von Lithium-Batterien geben sollte, so nicht mehr aufgeht. In Köln und Umgebung haben wir keinen Fachmann gefunden, oder aber diese sind restlos ausgebucht, sodass wir unser Vorhaben um Jahre hätte verschieben müssen.
Den Einbau der AGM-Batterien und die entsprechende Verkabelung traue ich mir aber selbst zu. Notfalls steht ein Besen zum alles-in-die-Ecke-fegen bereit.
Zwischenzeitlich haben wir von der Liste weitere Arbeiten abgeschlossen und gestrichen!

Fahrzeugbeschriftung

Fahrzeugsicherheit


Fahrzeuginterieur
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